Donaudelta 2023

Vom 01. 04. bis zum 15. 04. 2023 unternahmen wir eine Reise auf der Donau mit dem Flussschiff MS "Prinzessin Isabella" von Passau in das Donaudelta und zurück.
Die MS Prinzessin Isabella, ein Schiff der PHOENIX Reisen GmbH Bonn, hat eine Länge von 125,50 m, eine Breite von 11,40 m, einen Tiefgang von 1,50 m, gehört zur
Reederei Reiseday Malta und fährt auch unter der Flagge von Malta. Es hat 4 Decks, ist für eine Passagierzahl von 170 Personen konzipiert und hat 42 Crewmitglieder.
Die Grösse der Zweibettkabinen beträgt 14 qm, die der Suiten 21 qm. Eine umfassendere Beschreibung von diesem Schiff erhalten Sie, wenn Sie den folgenden
Link anklicken:

MS Prinzessin Isabella

Die folgenden Bilder zeigen verschiedene Ansichten von diesem Schiff:


Die nachfolgenden Bilder zeigen den Routenverlauf, Liegezeiten in den Häfen, Schleusenanzahl unserer Fahrt:


Im Gegensatz zu anderen Flüssen wird die Kilometrierung der Donau von der Mündung stromaufwärts gezählt. Rechts und links am Ufer befinden sich zur Orientierung
kleine Kilometertafeln. Als Begründung wird davon ausgegangen, dass die Donau eigentlich keine eigene Quelle hat, sondern durch den Zusammenfluss von Brigach
und Breg entsteht. Da die Breg länger ist als die Brigach und man sich nicht über einen "Kilometer O" als Beginn der Kilometrierung einigen konnte, wurde Sulina an der
Mündung als "Kilometer O" festgelegt. Damit liegen die Quelle der Breg bei Kilometer 2888 und der Zusammenfluss von Brigach und Breg bei Donaueschingen am
Kilometer 2840. Die Fahrgeschwindigkeit von Schiffen auf der Donau wird relativ stark von der Strömung und dem Wasserstand beeinträchtigt. Bei einem höheren
Wasserstand kann in bestimmten Flussabschnitten eine höhere Geschwindigkeit erreicht werden als in Abschnitten mit niedrigerem Wasserstand, da in diesen Bereichen
nicht mit der vollen Maschinenkraft gefahren werden kann. Das trifft vor allem für die untere Donau ab Kilometer 864, dem Kraftwerk Djerdap 2, zu. Geografisch gesehen ist
die Donau der einzige bedeutende Fluss in Europa, der von West nach Ost fliesst. Vom Schwarzwald bis zu ihrer Mündung im Schwarzen Meer fliesst die Donau durch
10 verschiedene Staaten : Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Serbien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Moldawien, Ukraine. Unsere Fahrt führte uns durch 13
verschiedene Schleusen, die grösste ist das Kraftwerk Djerdap 1 zwischen Serbien und Rumänien kurz nach der Kataracktenstrecke mit einer Fallhöhe von 34 m, die auf
2 Schleusenkammern verteilt sind. Die Schleuse Gabcikovo in der Slowakei hat mit einer Fallhöhe von 22 m die grösste Schleusenkammer.

Wer mehr über die Donau erfahren möchte, der klickt bitte den folgenden Link an:

Donau

Bevor wir auf dem Schiff "MS Prinzessin Isabella" unsere Kabine aufsuchten, schauten wir uns noch ein wenig die Stadt Passau an. Passau gilt heute als eine multikulturelle
Stadt mit einer modernen Verwaltung und hat etwa 53.000 Einwohner. Ihr äusseres Bild ist nach wie vor durch eine facettenreiche 2000-jährige Vergangenheit als Domstadt
gekennzeichnet. Wegen des Zusammenflusses von Inn, Donau und Ilz wird ihr oft auch der Beinamen "Drei-Flüsse-Stadt" und "Venedig Bayerns" zugeordnet. Eine wichtige
Sehenswürdigkeit von Passau ist die Mutterkirche des Wiener Stephansdoms", der Dom St. Stephan, der als grösster barocke Dombau nördlich der Alpen gilt. Hier kann man
auch ein Konzert auf der weltgrössten katholischen Kirchenorgel geniessen. Wer mehr über Passau wissen möchte, der klickt bitte die folgenden Links an:

Passau

Dom St.Stephan

Die folgenden Bilder zeigen ausgewählte Impressionen von Passau:









Am nächsten Tag, den 02.April 2023, kamen wir gegen 10.00 Uhr in Wien an. "Phoenix Reisen GmbH Bonn" hatte für jeden Aufenthalt in einem Hafen dieser Reise
ein gut ausgewähltes Programm im Angebot, das wir schon vor Beginn der Reise online buchen konnten. Wir orientierten uns auf die Innenstadt von Wien.
Dabei besuchten wir den Stephansplatz, Schwedenplatz und Karlsplatz. Am Nachmittag dann auch Schloss Schönbrunn und die Ringstrasse. Wer sich umfassend
über Wien informieren möchte, der klickt bitte die folgenden Links an:

Wien

Schloss Schönbrunn

Karlskirche

Die nachfolgenden Bilder zeigen ein paar ausgewählte Impressionen von Wien:



Gegen 19.30 Uhr war der letzte Passagier an Bord und der Kapitän gab den Befehl "Leinen los". Die MS Prinzessin Isabella verabschiedet sich von Wien
und nimmt Kurs auf die Stadt Esztergom / Ungarn, die wir am nächsten Tag nach 72 Flusskilometer gegen 08.00 Uhr erreichen. Wir hatten hier allerdings nur
einen sehr kurzen Aufenthalt, denn unser Schiff verabschiedete sich schon wieder gegen 11.00 Uhr auf Kurs Budapest, das wir gegen 14.30 Uhr erreichten.
Unser Liegeplatz befand sich auf der Budaer Seite. Das Parlament befindet sich schräg gegenüber, auf der Pest Seite. Dieses 268 m lange und 96 m hohe
Prachtbauwerk an der Donau bietet viele ehrwürdige Repräsentationsräume. 88 Statuen ungarischer Herrscher schmücken die Fassade eines der grössten
Parlamentsgebäude der Welt und zahlreiche Türmchen und Giebel bezeugen den neugotischen Baustil des Fin de siecle. Das Innere ist von historischem
Klassizismus geprägt. Eine weitere weltbekannte Sehenswürdigkeit in Budapest ist die Kettenbrücke, die zwischen 1839 bis 1849 als erste die Donau
überspannende Kettenbrücke in Auftrag gegeben wurde. William Tierny Clark ( 1738-1852 ) und Adam Clark ( 1811-1866 ) errichteten das 375 m lange
klassizistische Bauwerk, das an den zwei 48 m hohen triumphbogenartigen Pfeilern verankert ist. Die Brücke wird an den Uferseiten durch jeweils zwei
mächtige, vom Bildhauer Janos Marschalko ( 1818-1877 ) gestaltete Löwen, "bewacht". Wer mehr über Budapest und seine Sehenswürdigkeiten erfahren
möchte, der klickt bitte die folgenden Links an:

Budapest

Kettenbrücke

Burgviertel_(Budapest)

Die folgenden Fotos zeigen ausgewählte Impressionen von Budapest:







Gegen Mitternacht verabschiedeten wir uns mit unserem Schiff von Budapest und nahmen Kurs auf die Kleinstadt Kalocsa / Ungarn. Dieses Ziel erreichten wir am
nächsten Tag gegen 07.00 Uhr. Diese ruhige und beschauliche Kleinstadt glänzt vor allem am Domplatz mit ihrer barocken Pracht. Das Erzbistum, das im Jahr 1008
von König Stephan gegründet wurde, war nach Esztergom der zweitwichtigste Bischofssitz. Besonders berühmt ist Kalocsa auch wegen seiner Paprikafelder und die
farbenfrohe Volkskunst. Da wir für diesen Ort nur sehr wenig Zeit und sehr ungünstiges Wetter hatten, gab der Kapitän schon gegen 12.30 Uhr den Befehl
"Leinen los" und wir nahmen Kurs auf Belgrad / Serbien mit einem Zwischenstopp an der Grenze Mohacs / Ungarn. Wer mehr über die Kleinstadt Kalocsa erfahren
möchte, der klickt bitte die folgenden Links an:

Kalocsa

Kathedrale von Kalocsa

Am nächsten Morgen, gegen 07.00 Uhr, trafen wir in der Hauptstadt Serbiens, Belgrad, ein. Belgrad, mit etwa 2,1 Millionen Einwohnern, liegt am Zusammenfluss
von der 900 Km langen Save und Donau. Belgrad, auch "Weisse Stadt" genannt, gilt auch als das "Tor zum Balkan", ist neben seiner Funktion als Hauptstadt von
Serbien gleichzeitig ein wissenschaftliches und kulturelles Zentrum. Besonders bei jungen Menschen ist das Nachtleben weit über die Grenzen der Stadt beliebt
und bekannt. Belgrad wurde in den vergangenen Jahrzehnten stark modernisiert und industriealisiert. Daher sind auch viele historische Denkmäler kaum noch
vorhanden. Der ehemalige Königspalast, das Albanija-Haus und das Parlament sind wenige Ausnahmen. Besonders sehenswert sind aber auch die
serbisch-orthodoxe Kathedrale und die Bajrakli-Moschee. Grossen Zuspruch erhalten aber auch das Museum des 25. Mai und das Nikola-Tesla-Museum.
Der Wissenschaftler und Erfinder Nikola Tesla ( 1856-1948 ), der insbesondere auf dem Gebiet der Elektrotechnik bekannt wurde, ist ein berühmter Sohn Serbiens.
Er hatte einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung des Zweiphasenwechselstroms. Wer mehr über Serbien, Belgrad und weitere Sehenswürdigkeiten erfahren
möchte, der klickt bitte die folgenden Links an:

Serbien

Belgrad

Nikola Tesla Museum Belgrad

Festung von Belgrad

Terazije

Dom des Heiligen Sava

Die nachfolgenden Bilder zeigen ausgewählte Impressionen von Belgrad und Sehenswürdigkeiten:











Am 05.04.2023 gegen 23.00 Uhr verabschiedeten wir uns mit unserem Schiff aus Belgrad und nahmen Kurs auf Giurgiu / Oltenita ( Rumänien ).
Dabei liegt die Passage Eiserne Tor vor uns. Nachdem wir die Kazan-Enge passiert hatten, erreichten wir am nächsten Tag gegen 10.30 Uhr das "Eiserne Tor"
bzw. das Kraftwerk Djerdap I. In der Kazan-Enge fliesst die Donau durch ein Massiv von Kalkstein und Granitfelsen der Karpaten und des Balkangebirges.
Danach kommt dann das "Eiserne Tor". Es besteht aus zwei doppelstufigen Schleusen. Die Durchschleusung dauerte etwa 1,5 Stunden. Die Höhe der
beiden Schleusenkammern beträgt zusammen etwa 34 Meter. "Eiserne Tore" als geografische Begriffe findet man relativ häufig auf der Landkarte in Zentralasien,
aber auch auf der Balkanhalbinsel. Turkvölker und Türken bezeichneten mit Demir Kapu ( Eisentor ) schwer überwindbare Gebirgspässe und Engtäler.
Unterhalb von Bela Crkva ( Weisskirchen ) tritt die Donau in den dramatischen Gebirgsdurchbruch des Eisernen Tores ein. Der vom pannonischen Becken
kommende Fluss durchstösst auf einer Länge von 130 Km die Nahtstelle zwischen Balkan- und Karpatengebirge und erreicht dann das Walachische Tiefland.
Vor dem Fluss bauen sich die Banater Karpaten im Norden und das serbische Erzgebirge im Süden über 1200 Höhenmeter auf. Durch die hart an das Ufer
herantretenden Felswände wird das Flussbett, das beim Eingang in das Engtal mühelos eine Breite von 1.000 Metern erreicht, auf 350 bis 120 Meter
zusammengeklemmt. Damit den nachdrängenden Wassermassen Platz geboten werden kann, hat sich die Strömung bis zu 80 Meter Tiefe - also unter
Meeresspiegel - in den weichen Kalk eingegraben. Stromschnellen, Wirbel und felsige Untiefen liessen deshalb diese Schiffspassage sehr gefährlich und
gefürchtet werden. Die gröbsten Hindernisse wurden im Jahr 1834 durch Sprengungen beseitigt. Die Donau verschafft sich hier in 10 ausgeprägten Windungen
eine Bahn und durchfliesst dabei 3 beckenförmige Talweiten und 4 schluchtartige Engpässe. Der Flusslauf wird zuerst durch die 20 Km lange Insel Ostrovo geteilt.
In der Nähe der Festung Golubac öffnet sich das Tal auf fast 10 Km Breite. Dabei werden inmitten des Flusses die Babakaji-Felsen umspült, danach aber rücken
die Steilufer wieder eng zusammen. Nach dem Milanovac-Kessel, bei dem sich der Fluss wieder auf fast 1.000 Meter ausbreitet, kommt die Kazan-Schlucht,
in der die düster und bedrohlich wirkenden Felshänge den Fluss bis auf 120 Meter Breite einengen. Die Kalksteinwände des Kazan ( türkisch: " Kessel " ) nähern
sich auch heute noch den Schiffen bedrohlich. Deshalb gilt für die Schiffe eine strikte Einbahnregelung. In dieser gesamten Engtalstrecke bildet die Flussmitte
die serbisch-rumänische Staatsgrenze. Die Kraftwerksbauten ( 1971-1984 ) haben das Durchbruchstal des Eisernen Tores total verändert. Dabei versanken
zahlreiche Orte in den Fluten und 30.000 Anwohner wurden umgesiedelt. Wer mehr über diese Umgebung und seine Veränderungen erfahren möchte, der klickt
bitte die folgenden Links an:

Eisernes Tor

Donau - Eisernes Tor

Golubac

Kazan-Schlucht

Kraftwerk Eisernes Tor 1

Statue des Decebalus

Die nachfolgenden Fotos zeigen ausgewählte Eindrücke von den oben genannten Erlebnissen:






Nach dem Passieren der Engtalstrecke verliessen wir Serbien und nahmen Kurs auf die Stadt Giurgiu ( Rumänien ). Hier trafen wir am 07.April 2023 gegen 08.00 Uhr ein,
verweilten aber nur für etwa 30 Minuten, damit Urlauber von hier mit dem Bus die rumänische Hauptstadt Bukarest zu einer Stadtbesichtigung ( mit Audio ) erreichen
konnten. Danach nahm das Schiff Kurs nach Oltenita ( Rumänien ), wo wir gegen 13.00 Uhr eintrafen. Aber auch hier hatten wir nur einen kurzen Aufenthalt, denn die
MS Prinzessin Isabella bekam schon gegen 16.30 Uhr den Befehl "Leinen los" und nahm Kurs auf die Stadt Tulcea (Rumänien ). Wir hatten mit vielen anderen Urlaubern
die Stadtbesichtigung Bukarest gebucht und waren nach einer entsprechenden Busfahrt auf die Hauptstadt von Rumänien sehr gespannt. Wenn Sie mehr über Rumänien,
Bukarest und andere Sehenswürdigkeiten des Landes erfahren möchten, dann klicken Sie bitte die folgenden Links an:

Rumänien

Bukarest

Vereinigungsplatz

Dorfmuseum

Parlamentspalast

Lipscani-Strasse

Tulcea

Wir fuhren mit dem Bus zuerst in das Zentrum von Bukarest und besichtigten den Parlamentspalast, der als monströser Palast mit insgesamt 450.000 qm nach dem
Pentagon in Washington das zweitgrösste Gebäude der Welt ist. Er wurde von Diktator Ceausescu gebaut. 700 Architekten und 20.000 Arbeiter haben 5 Jahre rund
um die Uhr daran gearbeitet. Die mehr als 3.000 Zimmer, 60 Korridore und 64 Empfangssäle sind mit kitschigen Marmorreliefs verziert. Tonnenschwere Kristalllüster
hängen von den Decken. Die Baukosten wurden insgesamt auf 3,5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Heute sind hier das Abgeordnetenhaus und zahlreiche staatliche
Institutionen untergebracht. Nach dem Parlamentspalast besichtigten wir noch ein Dorfmuseum, das mitten im Herastrau-Park, nördlich des Zentrums liegt und sehr
interessante Eindrücke über mehr als 300 jahrhundertalte Bauernhäuser, Kirchen und Mühlen aus allen Teilen des Landes zeigt. Die nachfolgenden Bilder zeigen ein
paar ausgewählte Impressionen von Bukarest:












Am 08.04.2023 trafen wir mit unserem Schiff gegen 08.00 Uhr in Tulcea ( Rumänien ) ein. Tulcea gilt als das Tor zum Naturparadies Donaudelta. Dabei blickt diese Hafenstadt
mit etwa 73.000 Einwohnern auf eine antike Vergangenheit zurück. Das Biosphärenreservat Donaudelta befindet sich im Mündungsgebiet der Donau in das Schwarze Meer.
Im 8.Jh.v.Chr. kamen die Griechen hierher und nannten die Stadt Aegyssus. Heute ist sie ein guter und bewährter Ausgangspunkt für Ausflüge in das Donaudelta. Von hier aus
gibt es viele Schiffsverbindungen. Das Donaudelta stellt nach dem Wolgadelta das zweitgrösste Delta Europas dar. Es umfasst ein Gebiet von 5800 qKm, davon stehen 72 %
unter Naturschutz. Diese Fläche befindet sich zu 82,5 % im rumänischen Teil der Landschaft Dobrudscha und zu 17,5 % in der Ukraine. Der nördliche Teil des Reservats
( das eigentliche Delta ) wird von den drei aus westlicher Richtung einlaufenden Mündungsarmen der Donau durchflossen: dem Chiliaarm als rumänisch-ukrainische
Staatsgrenze im Norden
dem Sulinaarm in der Mitte und dem Sfantu-Gheorghe-Arm im Süden. Der von Kanälen gespeiste Razim-Sinoie-Lagunenkomplex schliesst sich
unmittelbar südlich an. Die Stadt Tulcea selbst ist multikulturell geprägt. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, dann klicken Sie bitte den folgenden Link an:

Biosphärenreservat Donaudelta

Am frühen Vormittag stiegen wir von unserer MS Prinzessin Isabella auf ein kleineres Schiff und starteten unsere "Bootsfahrt in das rumäniche Donaudelta ( mit Audio )."
In diesem Reservat konnten bisher etwa 5200 Tier- und Pflanzenarten entdeckt und katalogisiert werden. Diese hohe Diversität wird einerseits auf das grosse Angebot
von aquatischen und terrestrischen Lebensräumen zurückgeführt, aber andererseits auch auf das geografische Zusammentreffen der zentraleuropäischen Wälder
und des Balkangebirges mit den mediterranen Regionen. Im Mündungsgebiet wird durch die eng miteinander verbundenen Lebensräume wie Röhrichte, schwimmende
Inseln, Altarme und Seen, Auwälder und extreme Trockenbiotope in den Dünen ein einzigartiges Netzwerk von mehr als 30 Ökosystemen geschaffen. Dieses Reservat
beherbergt das weltweit grösste zusammenhängende Schilfrohrgebiet und ein bedeutendes Vogelschutzreservat. Hier befindet sich die grösste Pelikankolonie von Europa.
Im Jahr 1990 erklärte Rumänien als erster Donauanrainerstaat seinen Teil des Deltas zum Biosphärenreservat. Im Rahmen der Ramsar-Konvention konnte die Liste der
Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung 1991 um das Delta erweitert werden. 1993 wurde das Gebiet in die Weltnaturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen.
Seit 1998 ist auch der ukrainische Teil des Donaudeltas ein anerkanntes Biosphärenreservat.

Die nachfolgenden Bilder zeigen ausgewählte Impressionen von unserem Besuch im Donaudelta:





Nach einer längeren Fahrt von etwa 391 Flusskilometer mit der MS "Prinzessin Isabella" kamen wir am 09. April 2023 ( Ostersonntag ) gegen 14.00 Uhr in
Rousse ( Bulgarien ) an. Damit hatte gleichzeitig die Rückfahrt vom Donaudelta nach Passau begonnen. Mit etwa 150.000 Einwohnern ist Rousse die fünfgrösste Stadt
Bulgariens. Die an der Donau angesiedelte Industriestadt ist gleichzeitig das kulturelle Zentrum von Nordbulgarien. Sie ist aber auch die Hauptstadt der Oblast Russe und
Sitz der gleichnamigen Gemeinde Russe wie auch Grenzstadt zu Rumänien. Diese Stadt war lange Zeit das "Tor zur Welt" und ihr Hafen auf Mitteleuropa ausgerichtet.
Hier wurde auch im Jahr 1866 die erste Eisenbahnlinie Bulgariens, die nach Varna führte, gebaut. Vor allem mit der Vielvölkergemeinsachft ( Griechen, Armenier, einige
Deutsche und am zahlreichsten sephardische Juden ) wurde der ökonomische und kulturelle Boom begründet. Im Jahr 1905 wurde hier der Schriftsteller Elias Canetti
geboren. Er schrieb auf Deutsch und besass die britische Staatsbürgerschaft. 1981 erhielt er den Literaturnobelpreis fü sein Erstlingswerk "Die Blendung".
Der Stadtkern von Rousse wurde vom bulgarischen Staat wegen der geschichtlichen Bedeutung und der besonderen architektonischen Gestalt des Ensembles mit dem
Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Wer mehr über Rousse und seine besonderen Sehenswürdigkeiten erfahren möchte, der klickt bitte die folgenden Links an:

Rousse / Bulgarien

Rousse Tourismus

Felsenkirche Ivanowa

Die nachfolgenden Bilder zeigen ausgewählte Impressionen von Rousse und bestimmter Sehenswürdigkeiten dieser Stadt:









Nach diesem Besuch von Rousse war dann am späten Nachmittag des 09. April 2023 wieder die Zeit für den Befehl "Leinen los". Die MS Prinzessin Isabella
verabschiedet sich von Rousse / Bulgarien und nimmt Kurs auf Belgrad ( Serbien ). Dafür musste eine Strecke von 678 Flusskilometer bewältigt werden. Dabei
passierten wir die wichtige Hafenstadt Lom, die aber auch für ihre Bierbrauerei Lomsko Pivo mit der Biermarke Almus bekannt wurde. Am späteren Nachmittag
erreichen wir dann das Kraftwerk Djerdap II und in der Nacht gegen 22.00 Uhr Das Eiserne Tor, das Kraftwerk Djerdap I. Nach Mitternacht erreichen wir dann
die Kazan-Enge. In diesem Bereich fliesst die Donau durch ein Massiv aus Kalkstein und Granitfelsen der Karpaten und des Balkangebirges. Die gesamte
Kataraktenstrecke ist etwa 75 Km lang. An beiden Kraftwerken Djerdap I und II durchfahren wir auch die entsprechenden Schleusen. Am 11. April 2023, gegen
12.00 Uhr, erreichen wir Belgrad ( Serbien ). Von hier aus werden die gebuchten Ausflüge "Krusedol und Novi Sad mit Audioguide" gestartet. Die Teilnehmer
dieser Ausflüge gehen erst wieder in Novi Sad an Bord. Die MS Prinzessin Isabella verabschiedet sich gegen 14.00 Uhr von Belgrad und nimmt Kurs auf
Novi Sad. Gegen 18.00 Uhr erreicht die MS Prinzessin Isabella Novi Sad und nimmt die Ausflugsteilnehmer wieder an Bord. Gegen 19.00 Uhr verabschiedet
sich das Schiff von Novi Sad und nimmt Kurs auf Komarno ( Slowakei ) via Mohacs ( Ungarn ). Von Interesse ist hier die Tatsache, dass die 1.Ehefrau von
Albert Einstein, eine geborene Mileva Maric, in Novi Sad einen Grossteil ihrer Jugend verbrachte und als erste Frau an einer Hochschule Mathematik und Physik
studierte. Sie hatte einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung der Relativitätstheorie, was aber weitgehend, ausgehend von Einstein selbst, verschwiegen wurde.
Novi Sad erhält im Jahr 2022 als erste Stadt ausserhalb der EU den Titel Europäische Kulturhauptstadt. Seit 3 Jahrhunderten leben hier viele Nationen zusammen
und machen damit diese Region zu einem Ort aktiver Kulturbegegnungen und verschiedener kultureller Identitäten. Diese Stadt ist nach Belgrad die zweitgrösste
Stadt Serbiens und gleichzeitig die wichtigste Universitätsstadt des Landes. Ein weit sichtbares Wahrzeichen der Stadt ist die Festung Petrovaradin ( Peterwardein ).
Während der Zeit der Habsburger wurde diese Festung auch zu einem Gefängnis, worin Intellektuelle und Revolutionäre, Deserteure, Spione oder Anarchisten
verschwanden. Bekanntester Häftling war 1914 der junge Sozialist Josip Broz, der später unter dem Namen Tito der Staatspräsident der Republik Jugoslawien war.
Serbien war ein Teil von Jugoslawien. Wer mehr Informationen dazu wünscht, der klickt bitte die folgenden Links an:

Mileva Maric

Novi Sad ( Serbien )

Josip Broz Tito

Festung Petrovaradin

Die nachfolgenden Bilder zeigen ausgewählte Impressionen zu der oben genannten Beschreibung:











Am 12. April 2023, gegen 07.00 Uhr, legt unser Schiff in Mohacs ( Ungarn ) an. Da hier nur die Einreisekontrollen in die EU ( Schengener Abkommen ) durch die
ungarischen Behörden erfolgten, kann hier kein Landgang ermöglicht werden. Am 13. April 2023, gegen 09.00 Uhr trifft unser Schiff in Komarno ( Slowakei ) ein.
Von hier aus nehmen einige Passagiere den gebuchten Ausflug "Komarno und Bratislava ( mit Audio" ) wahr und verlassen das Schiff. Die anderen Passagiere
fahren zügig nach Bratislava ( Slowakei ) weiter. Gegen 13.45 Uhr erreicht unser Schiff die Schleuse Gabcikovo. Von hier aus fahren viele weitere Passagiere
mit Bussen nach Bratislava. Da ich seit etwa 40 Jahren eine besondere Beziehung zur Slowakischen Technischen Universität Bratislava habe, mir dort auch im
Jahre 1998 die Ehrenpromotion ( Dr.h.c. ) von der Fakultät für Werkstoffwissenschaften in Trnava verliehen wurde, nahmen meine Frau und ich die Gelegenheit
wahr, uns mit dem damaligen Dekan, Herrn Prof. Ing. Jozef Sablik, CSc. zu treffen. Wir hatten uns seit etwa 20 Jahren nicht mehr gesehen. Da wir insgesamt
nur 4 Stunden Aufenthaltszeit in Bratislava hatten, war die Begegnung natürlich viel zu kurz, dafür aber sehr intensiv und herzlich. Gegen 20.00 Uhr gab es dann
schon wieder das Kommando "Leinen los" und wir verabschiedeten uns von Bratislava. Wir nahmen Kurs auf Krems / Melk / Österreich mit einer Strecke von etwa
133 Flusskilometer. Wer mehr über die Slowakei und Bratislava erfahren möchte, der klickt bitte die folgenden Links an:

Slowakei

Komarno

Kraftwerk Gabcikovo

Bratislava

Slowakische Technische Universaität Bratislava

Trnava

Die nachfolgenden Bilder zeigen ausgewählte Impressionen zur obigen Beschreibung:







Am 14. April 2023, gegen 09.00 Uhr, erreichten wir mit unserem Schiff die schöne Stadt Krems. Sie liegt flussabwärts am Ausgang der Wachau, einer der schönsten
Landschaften an der Donau. Seit dem Jahr 2000 ist Krems, sie ist mit mehr als 1.000 Jahren eine der ältesten Städte von Österreich, Mitglied im UNESCO-Weltkulturerbe.
Sie erhielt ausserdem für ihre vorbildliche Altstadtsanierung das Europa-Nostra-Diplom, eine der höchsten internationalen Auszeichnungen dieser Art. Viele Passagiere
nahmen das Angebot des gebuchten Ausfluges "Höhepunkte der Wachau" wahr und fuhren mit dem Bus durch die Wachau und besichtigten die Stadt Krems. Gleichzeitig
verabschiedete sich unser Schiff von Krems und nahm Kurs auf die 34 Flusskilometer entfernte Stadt Melk, wo sie gegen 13.00 Uhr anlegte. Wer mehr über die Wachau,
Krems und Melk wissen möchte, der klickt bitte die folgenden Links an:

Die Wachau

Krems an der Donau

Melk

Stift Melk

Die nachfolgenden Bilder zeigen ausgewählte Impressionen von Krems:





Gegen 14.00 Uhr gab es wieder das Kommando "Leinen los" und unser Schiff verabschiedet sich von Melk und nimmt Kurs auf Passau / Deutschland.
Nach 185 Flusskilometer erreichen wir am 15.04.2023 gegen 09.00 Uhr Passau, wo nun nach Ende der Donaureise die Ausschiffung erfolgt. Wir danken
allen Beteiligten für diese sehr schöne und interessante Reise, die noch lange in unserer Erinnerung haften wird.